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Kari Köster-Lösche Der Tote am Hindenburgdamm Ruetten und Loening/Aufbau Sylt 1923 - die neue Stationierung für Kriminalinspektor Niklas Asmus, der hierher versetzt wurde. Der Preusse hat so seine Schwierigkeiten mit den Insulanern, aber die auch mit ihm. Sylt trägt zwar schon Züge der Nobel-Fereinisnel, ist aber doch viel viel bodenständiger als heute. Es ist die Zeit der Nachwirkungen des Ersten Krieges, Zeit der Inflation (eine Tasse Kaffee kostet 10000 Mark), Zeit der politischen Umbrüche und Unsicherheiten. Das zeigt sich auch uns besonders an Niklas Asmussens erstem Fall - ein Mann, der ihm als kommunistischer Agent aufgefallen ist, kommt ums Leben - nachdme er auf dem Polizeirevier der Insle war. Dessen Revierleiter im übrigen Anhänger der Kommunisten ist - nicht unproblematisch als Beamter und in einer Zeit in der die Nationalen und die Nationalsozialisten auf die politische Bühne drängen. Der tote Kommunist ist zudem nicht die einzige Leiche auf der Insel - zuvor ist ein Obdachloser an der Baustelle des Hindenburgdammes tot aufgefunden wurde. Der Damm - Verbindung der Insel zum Festland, ist heftig umstritten - eine Art Stuttgart 21 der Zwanziger - und die Auseinandersetzung liefert den Hintergrund für die Ganze Geschichte. Stimmungsvoller Syltkrimi, der ein liebevolles, detailreiches Bild der Insel und ihrer Bewohner in den Zwanziger Jahren zeichnet. Reinhard Jahn WDR5 Mordsberatung

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